Wenn wir vom Internet sprechen, meinen wir technisch gesehen meistens das World Wide Web, dass wir mit einem Browser betrachten können. Tatsächlich laufen im Hintergrund aber einige Prozesse ab, um diese Ansicht erst zu ermöglichen. Das wichtigste Protokoll, um Daten auszutauschen ist dabei das TCP/IP-Protokoll, das von Vin Cerf erfunden wurde. Damit wird vor allem der sogenannte Transport-Layer in der Internetkommunikation bezeichnet. Andere Protokolle sind UDP und SCTP, die aber als unsicher gelten.
Ein anderes Protokoll ist HTTP. Dieses bedeutet Hypertexttransfer-Protokoll und ist das was wir als klassisches Internetprotokoll verstehen, um Rechner miteinander zu verbinden und Anwendungen zu benutzen. Es gehört damit zur so genannten Anwendungsschicht. Teil dieser ist auch das FTP-Protokoll. Dieses ist das File Transfer Protokoll und wird vor allem eingesetzt, um große Datenmengen auf einmal zu übertragen. Es ist der klassische Weg um Fileserver zu verbinden.
Protokoll für E-Mails
Beim SMTP werden hingegen E-Mails durchs Internet transportiert. Hierbei müssen vor allem die Server miteinander kommunizieren können und die jeweiligen Header in den E-Mails korrekt verstehen und die E-Mail an den richtigen Mailserver weiterleiten. SMPT ist damit ein Kommunikationskanal zwischen E-Mail Servern. Ähnlich arbeitet auch POP, das Post Office Protokoll, dass ein sehr eingeschränktes Protokoll basierend auf ASCII-Zeichen ist und lediglich E-Mails abholen, auflisten und löschen kann. Um die Funktionalität von POP zu vergrößern, bracht man das IMAP-Protokoll, mit dem zum Beispiel mehrere Personen auf ein E-Mail Postfach zugreifen können. Die meisten E-Mail Programme und Server haben POP und SMTP bereits eingebaut.
Telnet ist das wohl älteste Internetprotokoll, aber heute immer noch auf allen Servern und Clients zu finden. Es wurde 1969 als Teil des militärischen Arpa-Net entwickelt. Heute wird es in der Regel zur Fernsteuerung von Rechnern eingesetzt. Das es aber Text und damit auch Passwörter nur in Klartext überträgt, muss man um einen gewissen Sicherheitslevel zu haben wenigstens eine SSL-Verbindung aufbauen.
Die eigentliche Grundlage des Internets bildet heute das IP, das Internet-Protokoll. Es sorgt dafür, dass das TCP/IP-Protokoll in die Internetschicht übertragen werden kann. Am meisten bekannt sind die damit verbundenen IP-Adressen. Sie geben jedem Rechner eine eindeutige Nummer. Diese Nummern sind in der Form 111.111.111.111 gestaltet und geben nicht nur Aufschluss über den einzelnen Rechner, sondern auch über welche Netze er angesteuert wird. Wichtig dabei ist die logische Adressierung mittels Subnetze.
Das Ethernet wiederum verbindet den einzelnen Rechner mit anderen Rechnern in einem kleinen Netzwerk. Die Protokolle legen auch fest, wie die Rechner beschaffen und codiert werden müssen und welche Eigenschaften Anschlüsse haben müssen.